Heckklappe schleift an der Stoßstange

Zitat von Matze

Doch das ist ganz normal bei den ersten Modellen.Es dauert bis der Fehler nicht mehr in der Produktion ist und dann nicht mehr beim Kunden ankommt.
Wenn Renault noch nicht mal davon weiß, kann es noch länger dauern.
Oder es sind eben weit weniger Megane betroffen wie man meint.
Mein Händler hat bisher nicht einen einzigen mit den Problemen.
Oder es fällt vielen Kunden einfach nicht auf.

Das stimmt einfach nicht. Bevor ein Auto serienreif ist, wird es auf Herz und Nieren getestet. Unter anderem die Heckklappe, Spaltmaße, Motor etc. pp.
Bei meinem Vorgänger (Seat Leon) hatte ich keine derlei Probleme und auch in dem Forum wo ich war hat sich niemand wegen irgendwelchen Lackschäden beschwert. Selbst das Auto davor (Kia Ceed) hatte nicht solche gravierenden Probleme mit dem Lack bzw. Passgenauigkeit.
Renault scheint im Bereich der Karosserie einfach nicht sauber zu arbeiten, was man an Hand der Menge von Usern die Probleme mit der Karosserie haben sehen kann.
Bei mir alleine ist die Beifahrertür (siehe mein Thread) nicht durchgängig lackiert, die Heckklappe scheuert und der linke Kotflügel steht in Höhe vom Scheinwerfer ein wenig raus.
Ein Problem könnte ich nach der Zeit verstehen, aber die Menge an Problemen zeigt das da bei Renault irgendwas falsch läuft und man kann es auch nicht unter den Tisch reden von wegen "Kinderkrankheit" oder "Beta Tester".

Verstehe mich nicht falsch, ich mag das Auto aber Renault hat da anscheinend echt große Probleme. Und ja, ich weiß das andere Hersteller auch Probleme haben, aber eben nicht in der Vielzahl.

Ich rede nicht von Karosserieproblemem sondern von Problemen allgemein. Und die hat JEDER Hersteller in der ersten und manchmal auch in der zweiten Serie.
Ich erlebs doch gerade am Golf. Natürlich hat jeder Hersteller andere Probleme.
Ich kenne z.B. auch viele Golffahrer, wo die Heckklappe Schrammen auf der Stoßstange hinterlassen hat. Die wurde eingestellt und dann war Ruhe.
Bei absolut JEDEM Golf klemmte bei den ersten Modellen die Tankklappe. Kann mir doch keiner erzählen, dass das niemand vorher getestet hat.
Aber manchmal ist es eben günstiger bekannte Mängel später von der Werkstatt beheben zu lassen als direkt die komplette erste Produktion umzustellen.
Denn am Anfang will man erstmal verkaufen und Stückzahlen liefern.

Das ist natürlich alles absolut ärgerlich, aber genau deshalb kaufe ich mir nie wieder ein Auto aus der ersten Produktion.
Ich wiederhole es gerne nochmal. Im Gegensatz zu den ganzen Wehwehchen, die der Golf am Anfang hatte, sind die paar Sachen vom Megane wirklich Kindergarten.
Nicht nur Golf. Auch seine Brüder Leon, Oktavia und sogar der "edle" A3 haben Probleme. Sind ja alles die selben Autos.

Zitat von Matze

Das ist natürlich alles absolut ärgerlich, aber genau deshalb kaufe ich mir nie wieder ein Auto aus der ersten Produktion.

Na dann aber aufgepasst, alle Autos, die schon 1/2 Jahr auf dem Markt sind, bei denen sind die Kostensparer schon fleißig am schnüffeln und umstellen.
Da kriegst Du während die Serie läuft wieder ganz neue Teile rein und wenn Du Pech hast, neue Probleme.

Ich habe mal die Leute rekrutiert für das 20 köpfige Cost Reduction Team meines letzten Arbeitgebers. Mitten aus der Modelllaufzeit kann jedenfalls auch sehr lustig werden.

Übrigens, manchmal dauert es recht lang bis der Fehler wirklich weg-engineert ist. Der Motor meines Peugeot 308 (THP 150 - Gemeinschaftsentwicklung mit BMW) hatte schnell Probleme mit dem Kettenspanner und der Steuerkette. Das Problem wirklich dauerhaft gelöst haben Sie ca. 4,5 Jahre nach Serienstart. Mir als Kunden hat man dann gesagt "optimierter stabilerer Kettenspanner", aber das Softwareupdate für die Motorsteuerung haben sie nicht erwähnt. Der zog dann untenrum schlechter durch.

Zitat von Filou

Wir sind nun mal alle Betatester!!

Auch wenns jetzt Offtopic ist, aber dazu ganz klar ein nein.
Wenn du bei Tesla den "Autopilot" verwendest bist du Betatester. Dort wird dir das allerdings beim aktivieren auch klar so kommuniziert.
Wenn du ein irgendein Spiel vor Release kaufst ("Early Access"), oder dich extra für eine Beta bewirbst bist du Betatester.

Wenn du allerdings ein vermeintlich fertiges Produkt (ganz gleich ob Auto, irgendeine Software oder sonstwas) kaufst und das erst bei dir als Kunden reifen muss bis es tatsächlich "fertig" ist, ist das mMn nur unheimlich mühsam und lästig.

Heutzutage kommen einfach zu viele Modelle in immer kürzerer Zt eit auf den Markt die schnell an den Kunden gebracht werden sollen.Ich weiß aus bekannten Quellen das der Kunde in diesem Augenblick zum Tester für den Hersteller wird, da es einfach gar nicht möglich ist ein komplett fertiges Auto ohne Kinderkrankheiten auf den Markt zu bringen.Deshalb wollte ich auch warten aber der neue Mégane hat mir auf Anhieb so gut gefallen das ich dieses Risiko einfach mal eingegangen bin.

Wie Matze es schon beschrieben hat.
Ein Hersteller fertigt und testet ein Produkt, aber es wird auch vom Hersteller in Kauf genommen, dass Fehler erst nach dem offiziellen Verkaufsstart rauskommen und von der Werkstatt behandelt werden.
Wenn von Renault im Prototypen-Status 5 von 10 Autos diesen Fehler hat, dann wird kalkuliert, ob sich der Fehler lohnt rein rechnerisch vorher zu beseitigen oder es dabei zu belassen und die Werkstätten das machen müssen.
Und dann kann es vorkommen, dass der Fehler bewusst in die Produktion genommen wird, weil es sich so mehr lohnt.
Da sind wir nicht die Betatester, sondern die ungeduldigen Käufer, die eine Lösung seitens der Werkstatt in Kauf nehmen muss.
Das läuft im KFZ genauso wie in der Industrie (in der ich als Bereichsleiter tätig bin)
Genauso hat im übrigen das VW mit dem Abgasskandal auch schon vorher gewusst, dass das irgendwann rauskommt und Geld zur Seite deswegen gelegt, wie ich als Meister das erfahren durfte.

Also, ich kenne RENAULT schon lange. Bin R4 gefahren, auch R5 und und...
Ich sehe das auch so wie einige meiner Vorschreiber: andere machen auch Mist - das hilft mir aber nicht, wenn ich jetzt den Megane IV vor der Türe stehen habe.
Heckklappe: Das ist einfach eine Fehlkonstruktion, die nach den ersten Fahrkilometern hätte auffallen müssen. Entweder ist die Heckklappe ein paar Millimeter zu groß, oder der Abstand ist falsch berechnet worden, oder die Aufhängung ist falsch konstruiert oder die Abstandshalter sind zu klein/zu kurz geraten. Da hat aber bei RENAULT keiner hingesehen, ob da was schleift / scheuert oder nicht - ab in die Produktion damit!
Ich habe das schon mal gepostet: Bei meinem Megane Grandtour II knallten nacheinander beide Federn vorne aus der Haltepfanne raus. Ergebnis: Das kann nicht sein, wie sind Sie denn gefahren? Nach 8-12 Monaten kam eine Rückrufaktion, alle Federn dieser Baureihe müssten dringend ausgetauscht werden! Die Federn wären einige Millimeter zu kurz... Als der Fehler bei mir, offensichtlich als erster, auftauchte, wurde ich als "Testfahrer" für unausgereifte Technik oder Schludrigkeit noch angemacht... Das ist moderne Technik, die begeistert...
Aber: es ist bei allen anderen Herstellern mittlerweile nicht anders.
Früher hätte man in die Heckklappe als Abstandshalter ein Baguette reingebaut - aber die deutschen Bäcker können ja alle kein Baguette backen... Deswegen habe ich jetzt Filz drauf geklebt. Dadurh sitzt die Heckklappe jetzt wie 'ne Eins, wenn sie zu ist.
Was war das schön mit dem R4 - wenn man die Motorhaube aufgemacht hatte, konnte man den Straßen-Untergrund unten sehen. Und manchmal auch von innen...

@eiswrberg. Wo genau hast du den das Filz denn hin geklebt? Habe meinen zwar noch nicht, aber will auf alles vorbereitet sein. Ist schon blöd wenn man sich auf das Auto freut aber im Vorfeld schon weis das es Probleme geben wird.