Versicherungsnachlass mit "Telematik plus"

  • also ich hab schon mal bei der Allsecur (jetzt Allianz direct) an dem Telematik Testtarif teilgenommen. Mein Fazit für die paar gesparten Euros noch lange nicht ausgreift und deswegen erst mal nie wieder.
    Jetzt fragt ihr euch warum:
    - das lief über eine App und die hat teilweise nicht richtig funktioniert, so dass nicht alle Fahrten richtig aufgezeichnet wurden
    - die Geschwindigkeitsbeschränkungen waren zum Teil falsch hinterlegt, so dass Fahrten komplett falsch (leider zu meinen Ungunsten) bewertet wurden
    - ich bin der Versicherung fast ein Jahr hinterhergerannt wg. der Abrechnung
    Positiv: einen gewissen Erziehungsfaktor kann man nicht leugnen.


    Wenn alles so funktionieren würde wie es soll, wäre es für mich i.O. Da man aber alle Fahrten kontrollieren sollte (siehe Punkt Geschwindigkeitsbeschränkungen) überwiegt der ganze Aufwand letztendlich noch die Ersparnis.

  • Positiv: einen gewissen Erziehungsfaktor kann man nicht leugnen

    Genau das ist einer der Hauptgründe (viele andere wurden bereits genannt), warum ich das grundsätzlich ablehne, und wenn die Versicherung noch so teuer wird ^^ .
    Ich muss mir mittlerweile für jede Kleinigkeit meines Handelns oder Äußerungen, die ich tätige, schon genug besserwisserische Belehrungen anhören, da brauche ich nicht noch zusätzlich ein System, welches mich in Form meines Verhaltens auf der Straße überwacht und damit versucht, mich zu erziehen. So lange ich mich an die Verkehrsregeln halte, beschleunige und bremse ich so, wie ich gerade Bock darauf habe :thumbup: .

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    Bis 2019: Megane 4 TCe132 - Bose Edition in Titanium Grau mit allem was geht

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  • Ich kenne die Telematiktarife der Versicherungen auf Grund meiner beruflichen Tätigkeit gut. Zum Thema Datenschutz kann ich nur sagen: Das ist alles sauber, anonymisiert und den aktuellen gesetzlichen Vorgaben auf nationaler und internationaler Ebene entsprechend. Kein Versicherer wird sich hier in irgendeiner Art und Weise mit Datenschutzverletzungen angreifbar machen wollen und dadurch bedingt einen nicht unerheblichen Imageverlust in Kauf nehmen wollen.


    Auf Grund meiner Erfahrungen mit diesen Tarifen kann ich mitteilen, dass es von Unternehmen zu Unternehmen doch Unterschiede bei der Handhabung der Prämienkalkulation gibt. Fair sind mMn Tarife, die anfangs einen identischen Beitrag zum Normaltarif aufrufen und durch Aufzeichnung der Fahrten in verschiedene Kategorien (bspw. Bronze-, Silber- und Goldmedaille mit Nachlässen i. H. v. bspw. 10%, 20% und 30%) mit einer Monatsbewertung fallen. Nach Ablauf eines Versicherungsjahres wird dann jeder Monat zu einer Jahresbewertung herangezogen und die genannten und erfahrenen Nachlässe ausgezahlt.


    Die technischen Gegebenheiten sind mittlerweile überwiegend so ausgereift, dass ein störungsarmes bzw. störungsfreies Funktionieren der App's möglich ist. Letztendlich kann jeder Fahrer selbst entscheiden, ob eine Fahrt aufgezeichnet wird. Oftmals ist es ausreichend, sofern 10 Fahrten im Monat aufgezeichnet werden.


    Mein Fazit: Drauf zahlen wird keiner, es besteht aber die Möglichkeit auf Nachlässe. In meinem persönlichen Fall geht es um jährlich 220 Euro, und glaubt mir: Ich habe trotzdem sehr viel Fahrfreude :rolleyes:

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  • Ich habe mir das auch schon überlegt bei der HUK aber es gibt hier einige Argumente die dagegen sprechen:


    • Will man wirklich kontinuierlich seine (Fahr) Daten weiter geben an jemanden wo man sich nicht sicher ist was damit passiert? Die Versicherung hält sich ja auch ziemlich bedeckt was das System angeht.
    • Was passiert z.B. wenn mein Auto mal in der Werkstatt ist und mein Handy nicht verbunden? Kann ja schlecht mein Handy in der Werkstatt lassen :P
    • Und die wichtigste Frage was passiert wenn ich mal los fahre und Bluetooth + GPS nicht eingeschaltet ist?? Wird eine Geschwindigkeitsübertretung z.B. dann überhaupt registriert??
  • Big Data ---> Daten sind heute Gold. Dazu kommt die zusätzliche permanente Kontrolle und Überwachung Deines Verhaltens.


    Ich würde mir so einen Kram nicht noch zusätzlich holen. Reicht wenn Google und Amazon unsere Daten schon auffressen und irgendwo auf dem Markt wieder ausspucken.

  • Das ist wohl wahr. Ein Kollege von mir hat sich da mit einem ganz einfachen Trick beholfen da er des öfteren mit seinem RS auf den Nürburgring geht. Wenn hier die Fahrdaten aufgezeichnet werden, dann gute Nacht :D
    Er hat unter dem Sensor ein Klettband befestigt und das Gegenstück an der Scheibe, und bevor er auf die Strecke geht macht er den Sensor einfach ab, lässt ihn liegen und gut is

  • Seit etwa 3 Jahren fahre ich mit dem Telematiktarif der VHV.


    Die Daten werden über eine Telematikbox (vom Versicherer kostenlos bereit gestellt) in einer 12V-Steckdose erfasst und per Handynetz ständig an den Dienstleister der Versicherung gesendet.


    Der Dienstleister wertet die Fahrdaten aus und schickt nur den Scorewert an meine Versicherung die danach den Tarifbeitrag berechnet.


    In den 3 Jahren lag mein Telematikrabatt bei -23%. Teurer als im Tarif ohne Telematik kann es übrigens nicht werden.


    Mein Entscheidungsgrund für den Telematiktarif war der Wegfall einer altersbedingten (>68 Jahre)Tariferhöhung.


    Der einzige Haken bei der Angelegenheit ist, dass sich die Scorebewertung von befahrener Straßenart und die Fahrzeiten kaum beeinflussen lassen. Der max. Rabatt von 30% lasst sich nur erreichen, wenn man z.B. ausschließlich am Sonntagvormittag die Autobahn nutzt und dabei das Auto auf Autobahnparkplätzen abstellt und auch ab da startet und die Fahrten da beendet:
    Z.B. bin ich heute 28km zum Mittagessen gefahren. Dabei sind es etwa 12km bis auf die Autobahn. Es gab 100 Tempo-Punkte, 97 für die Fahrweise, 56 für die Straßenart und 40 für die Zeit in der ich unterwegs war. Die Gesamtbewertung waren 82 Punkte.
    - Tempolimits wurden eingehalten = 100 Punkte
    - die Fahrweise wurde um 3 Punkte abgewertet z.B. wegen Beschleunigung auf der Autobahnzufahrt und Bremsen vor der Ampel = 97 Punkte
    - die 12km Wohn-und Ortsstraßen brachten 44 Punkte Abzug = 56 Punkte
    - das Fahren zur Mittagszeit führte zu 60 Punkte Abzug = 40 Punkte


    Die 82 Punkte für die heutige Fahrt bringen mir einen Telematikabzug bzw. Rabatt von etwa 20%.
    Der Rabatt wird jährlich abgerechnet – bei mir sind bisher 23% in den letzten 3Jahren gewesen.


    Meine Fahrdaten kann die Versicherung nicht einsehen.


    Seine Fahrdatendaten, und nicht nur diese, stellt übrigens jeder zur Verfügung, der ein Handy mit sich führt. Eine Zusammenführung/Zuordnung der Daten über die Handy-TelNr, seinen Kontakte und die Telefonierdaten ist „theoretisch“ eh jederzeit möglich.


    Dieses ganze Gequatsche über Datenerfassung, auch von einigen Presseleuten, ist also purer Unfug oder einfach nur mangelndes Wissen.

  • Einfach eine PN für einen pers. Kontakt schicken (inkl. der pers. Daten dazu) aber vieles findet man auch hier:
    https://www.motor-talk.de/foru…matik-tarif-t6521454.html


    Ansonsten wird das Thema in den meisten Kfz-Foren eher negativ abgehandelt was aber wohl auf mangelndes Wissen darüber zurück zu führen ist.
    Erinnert mehr an diverse Verschwörungstheorien was darüber hier und in anderen Foren vielfach geschrieben wird.

  • Mal als kleiner Anhaltspunkt, was man von Telematik erwarten darf.


    Die Zahlen stammen von Fahranfängern, die unseren Tarif für junge Leute nutzen, da ist Telematik automatisch mit drin. Das sind die Ergebnisse,
    Gesamtzahl der Fahranfänger mit diesem Tarif 53.846 (2019). In der Statistik sind nur die erfasst, die sich einen Score erfahren konnten, was wie man sieht,
    nicht automatisch einen Rabatt bedeutet.