Alles rund um Lackversiegelung/-beschichtung

  • Polieren:
    Ich hatte mal damals als ich meinen GT neu bekommen hatte mit dem Herrn Hoss gesprochen. Bei Neuwagen wird das nur gemacht, wenn es notwendig erscheint. in der Regel reicht bei einem Neuwagen eine chemische Reinigung mittels Precleaner. Und ältere Fahrzeuge bekommt er so gut wie nie zur Versiegelung auf den Hof gestellt. Es ist auch eigentlich nur richtig sinnvoll bei einem Neuwagen. Wenn man bei einer alten Kiste noch mehrere Polierdurchgänge bis hin zur High-Finishpolitur machen muss, dann wird das keiner mehr zahlen wollen. Du weiß von was ich rede....diese Poliererei hält auf ohne Ende.
    Ich kann daher nur jedem empfehlen, der einen Neuwagen in Empfang nimmt: ja nicht durch die Waschstrasse jagen lassen. Da hat man gleich wieder Holos drin die man natürlich mit einem Precleaner nicht rausbekommt.
    Ich habe das meinem GT und jetzt aktuell beim Captur meiner Frau explizit dem AH mitgeteilt: nicht waschen!!!!!!
    Das habe ich zuhause alles selber gemacht. Entsprechend sieht der Lack jetzt auch aus: pickobello sauber, glatt und ohne Holos :D


    Naja: Polieren ist ein dehnbarer Begriff. Das muss nicht notgedrungen heißen, dass man mit einer Schleifpolitur rangeht. Einen Precleaner poliere ich auch aus. Dieser Begriff ist eine echte Krux.


    @Dannis Symphonie
    Ist doch alles gut. Ich bin trotzdem der Meinung, dass eine Versiegelung, die absolut professionell gemacht ist, nicht für 500€ zu haben ist. Alleine schon die Zeit die da draufgeht verschlingt schon weitaus mehr als 500€. Aber, alles gut, du musst damit zufrieden sein :thumbup:

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  • Ich kann mir aber nicht vorstellen dass Selberwaschen so viel pfleglicher ist, zumal es auch Waschanlagen mit Textilbürsten gibt.

    Da täuscht du dich aber gewaltig. Das man nicht mit einem Eimer auf der Strasse waschen darf das ist klar. Informiere dich mal über das Thema "Rinseless-Wäsche". In meinen Augen das Beste was du waschtechnisch dem Lack antun kannst. Ich mache das jetzt schon einige Jahre nur noch so. Kratzer bekommst du da absolut keine in den Lack, wenn man es richtig macht. Für die Pflegeenthusiasten ist die Waschstrasse ein NoGo. Waschstrassen sind moderne Schmiergelmaschinen, egal mit welchem Bürstenmaterial die arbeiten. Das Problem ist auch, dass die Reinigungsbürsten viel zu wenig ausgetauscht oder gereinigt werden. Schau dir mal die Bürsten an: sauber ist was anderes. Du verreibst dir mit einer Waschanlage den Dreck vom Vordermann über deinen Lack. Und ja, ich habe früher in Ermangelung einer anderen Methode auch nichts anderes gemacht.


    Auf den ersten Blick, wenn man liest wie die Rinseless-Wäsche (Gary-Dean-Methode) funktioniert, denkt man: das soll funzen? Niemals! Aber du darfst mir glauben, dass man absolut kratzfrei ein Auto waschen kann und das mit 5 Liter Wasser. Ich habe das hier im Forum auch schon groß und breit erklärt wie das geht, musst mal schauen.


    Was auch noch geht ist die 2-Eimermethode mit zwei Gridguard-Eimern. Auch schon gemacht. Ich finde Rinseless einfach besser. Besonders, das kannst du in der Tiefgarage machen. Richtig durchgeführt, hast du so gut wie kein Wasser auf dem Boden - zumindest weniger, wie ein Wagen der aus dem Regen in die Garage gefahren wird.


    Und: die Rinseless-Wäsche ist inzwischen mehr als etabliert in den gängigen Fahrzeugpflegeforen. Das machen inzwischen sehr viele Pflegehansel wie ich einer bin. Denn ich würde keine Methode an meinen GT lassen, der mir den Lack versaut. Aber nicht jeder mag die Zeit investieren die Autopflege nicht der Waschanlage zu überlassen, was ich voll und ganz verstehen kann. Dieses Thema ist Hobby. Mir bedeutet mein Wagen etwas mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand zu sein.


    Aber, Regel Nummer eins: jedem seins ;)


    Guckst du hier: https://www.autolackaffen-shop.de/lexikon/rintelers-wash

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  • Warum macht ihr diesen Aufwand?


    Hobby?


    Besseres Aussehen?


    Werterhalt?


    Letzteres wurde schon untersucht und die 300-400 Euro bei einem mehrere alten Fahrzeug stehen in keinem Verhältnis zum Aufwand und den Kosten.


    Bei Apollo denke ich direkt an die erste Möglichkeit :)

  • So isses. Ich kann halt nicht verstehen, dass Leute ihr 10 Jahre altes Fahrrad mehr pflegen wie ihren 30.000€ Wagen. Und im Übrigen wasche ich mit einer Gallone Rinseless-Shampoo viele Jahre meinen Wagen. Wenn ich das mal gegenrechne mit 2x im Monat durch die Waschstrasse fahren, dann stimmt deine Rechnung schon nicht mehr. Klar, man muss sich erst mal einiges an Mikrofasertücher kaufen, einen Detailer, ggf. eine Versieglung. Aber dann hat man das Zeug für eine sehr lange Zeit. Die Tücher kann man quasi unbegrenzt waschen, Versiegelungen halten ewig, da man nur 1-2mal im Jahr versiegelt. Und meinen Detailer und das Rinseless-Shampoo kaufe ich in der Gallone. Da spart man immens Kohle.
    Aber, ums nochmal klar zu sagen: das ist ein Hobby. Es kann jeder machen wie er es mag. Ich kann euch nur meine Erfahrungen wiedergeben. Andere gehen an den Badesee sich grillen lassen, die anderen lesen stundenlang. Mir macht es halt Spaß meinen wagen in Schuss zu halten. Das man das bis zum Exzess treiben kann: ja, ganz sicherlich. Schau mal im Fahrzeugpflegeforum rein. Was die da treiben ist nur noch GaGa. Dagegen bin ich ein Waisenknäblein. Da hat im Schnitt jeder 50 Produkte im Schrank und als wird weitergekauft und getestet. Ich habe schon lange mein Setup gefunden und habe 6 Produkte, das wars.

  • Wie Apollo12 schon geschrieben hat: Es ist ein Hobby. Man kann sich damit auch ein paar Euros nebenbei verdienen, wenn man es für andere macht, auch wenn das Geld eher als Aufwandsentschädigung für Material und Fahrtkosten zu werten ist als als Lohn für die Arbeit (pro Stunde). Wenn man die Stunden wirklich rechnen würde (sei es nur mit 10€, wovon man nicht leben könnte), würde es niemand mehr zahlen wollen.
    Ich habe zB vor ein paar Wochen den Lack von dem Mercedes C-Klasse T-Modell aufbereitet. Waschen, Polieren und Versiegeln (mit Polymerversiegelung) ca. 18 Std. und da sind wir von perfektem Zustand noch einiges entfernt, aber das Auto soll zwar gepflegt aussehen, geschützt sein, ist aber letztendlich doch ein Gebrauchsgegenstand und Alltagsfahrzeug. Ein Bekannter von meinem Onkel hat auch mal kurz vorbeigeschaut und hat mich gefragt, ob ich sein "Spielzeug" einen Mercedes C63AMG Black Series auch aufbereiten würde.


    mfg
    Georg

    Megane IV Bose GT 12/2017 einmal alles außer Head-Up-Display, Alcantara und Glasschiebedach Cappuccino-Braun (weil's nicht jeder hat :D )

  • Ja, das haste recht. Eine komplette Aufbereitung, z.B. bei einem Neuwagen (habs ja selber gerade erst gemacht), das ist schon Knochenarbeit. Da kommen deine 18h sehr gut hin.


    Aber, und jetzt kommt das Aber: der Pflegeaufwand den man dann später treiben muss, der ist dann sehr überschaubar. Weil der Wagen optimal geschützt ist, der Schmutz kaum anhaftet und ein Reinigen keine halbe Stunde dauert. Ich habe heute in der Mittagspause meinen GT in 20 min sauber gemacht. Kein Witz, länger braucht man dafür nicht. Detailer aufsprühen, mit hochflorigen MFT verteilen, mit niederflorigem Tuche auswischen - fertig. Meine letzte "Naßreinigung" ist 6 Monate her (per Rinseless-Wäsche). Ansonsten nur mit dem Prima Slick übers Auto gegangen und ab und zu mal X-Press Spray Wachs aufgetragen.
    Wagen sieht aus wie frisch poliert.


    Ich habe auch keinen Bock nur um die Karre zu rennen und kreuzlahm ins Bett zu fallen. Da habe ich dann auch Besseres zu tun. Aber alle Woche mal eine halbe Stunde zum Detailen zu investieren und sich über einen topglänzenden Wagen zu freuen, diese Zeit nehme ich mir. Ansonsten bin ich auch lieber faul, schreibe an meinem 5ten Buch weiter, ärgere meine Frau oder fahre mit ihr Rad :m0005: