Hallo Tentakel,
wenn der Abbrennvorgang des Rußpartikelfilters durch Abstellen des Motors unterbrochen wird, muss der Kühlerventilator zehn Minuten nachlaufen, damit die Hitze abgeführt wird.
Durch die zu hohen NOx-Emissionen wurden vorgeschriebene Softwareupdates durchgeführt, wodurch das AGR-Fenster erhöht wurde. Das bedeutet, dass das AGR nun auch bei niedrigen und auch hohen Außentemperaturen geöffnet wird. Die Abgasrückführung in den Brennraum senkt die Verbrennungstemperatur und somit den NOx-Ausstoß. Wegen der kühleren Verbrennung, die weniger effizient ist, entsteht mehr Ruß, der in den Partikelfilter gelangt.
Das hat nun zur Folge, dass rund alle 100 Kilometer ein Abbrennvorgang nötig ist. Der Abbrennvorgang startet erst, wenn der Motor die dafür nötige Temperatur erreicht hat. Das erhöht dann die Wahrscheinlichkeit, dass beim Abstellen des Motors der Abbrennvorgang abgebrochen wird.
Passiert das in zu kurzen Abständen, könnte ein Rückstau von Ruß einen Rückschlag in den Turbolader auslösen, der dadurch zerstört wird.
Das häufige Abbrennen bedeutet, der Partikelfilter verascht früher, als ursprünglich vorgesehen.
Bei einem Handschaltgetriebe ist es schwierig, einen Abbrennvorgang zu erkennen, um das Fahrzeug weiter zu fahren, bis der Abbrennvorgang beendet ist.
Bei meinem mit Automatik erkenne ich den Abbrennvorgang an einer etwas erhöhten Leerlaufdrehzahl und die Schaltpunkte sind erhöht.
Start/Stop ist inaktiv. wenn die Schaltpunkte wieder normal sind und die Leerlaufdrehzahl wieder so wie sonst immer, ist der Abbrennvorgsng beendet und der Motor kann abgestellt werden. Der Kühlerventilator bleibt aus.
Seit diesem Softwareupdate im September 2019 ist der Dieselverbrauch um 0,5 bis 1,0 Liter auf 100 Kilometer angestiegen. Ein Durchschnittsverbrauch von 4,0 Liter auf 100 Kilometer habe ich seither nie wieder erreicht. Statt im Durchschnitt 5,8 bis 6,2 komme ich auf 6,3 bis 7,0. Ich fahre Espace RFC.
Liebe Grüße
Udo